Unsere Kollegin Outi beginnt ein neues Gruppenangebot in der Erziehungsberatungsstelle in Schöneberg.
Beginn: 24.05.2022, 14.30 bis 16.00 Uhr, alle weiteren Termine werden gemeinschaftlich festgelegt (Kontaktdaten siehe unten).
Für Mütter mit diesen Themen wärmstens zu empfehlen!
Muttersein habe ich mir anders vorgestellt! Einige Mütter denken das, aber nur wenige sprechen es aus. Zu groß ist das Unbehagen, sich das einzugestehen: Wenn ich vorher gewusst hätte, WIE ANSTRENGEND mein Leben wird, WAS SICH ALLES ÄNDERT, dann hätte ich es mir noch mal überlegt mit dem Kinderkriegen. Diese Gefühle lassen Mütter an sich selbst zweifeln: Warum bin ich so? Warum stellt sich das Mutterglück bei mir nicht ein? Schuldgefühle gegenüber dem eigenen Kind stellen sich ein: Ich müsste das Muttersein genießen, ich bin zu oft mit dem Kopf irgendwo anders, schlecht gelaunt, hätte lieber meine Ruhe… Auch die Partnerschaft wird belastet: Gefühle von unverstanden und alleine gelassen sein machen sich breit. Dennoch kommen Mütter ihren Verpflichtungen nach. Sie sorgen für ihre Kinder und ja, sie lieben sie. Sie arrangieren sich mit ihrem Leben und behalten ihre Gedanken und Gefühle für sich. Doch das, was nicht sein darf und nicht ausgedrückt werden kann, kippt nicht selten um in Aggressionen. Gedanken richten sich gegen das Kind, gegen den Partner, gegen sich selbst. Es ist gesellschaftlich nicht akzeptiert, Zweifel, Enttäuschung oder gar Reue über die Mutterschaft zu äußern. Die 2015 veröffentlichte Studie Regretting Motherhood – wenn Mütter bereuen von der israelischen Soziologin Orna Donat hat auch in Deutschland eine heftige Debatte ausgelöst. Mittlerweile wird das Thema in der Literatur und in den Medien mehr behandelt, aber im Alltag bleibt es überwiegend ein Tabu. Mit der Gruppe „Mutter sein habe es mir anders vorgestellt“ wollen wir einen Austausch anregen und einen sicheren und freien Ort anbieten, um über das eigene Muttersein zu reflektieren. In der Gruppe können Sie über die Zweifel, die Enttäuschung und die Ängste sprechen und Ihre Erfahrungen mit dem Umgang dieser Gefühle mit anderen teilen. Mit Ihnen bewegen wir, was Sie unterstützt, welche Ressourcen Ihnen zur Verfügung stehen, was Ihnen gut gelingt und welche Momente der Leichtigkeit und des Glücks erleben Sie. Wichtig ist, dass Sie mit all dem nicht alleine sind. Es geht vielen anderen Müttern ähnlich. Die Gruppe basiert auf einem freien Austausch im Rahmen von regelmäßigen Treffen und wird von den systemischen Therapeutinnen Outi Turunen und Heike Betat fachlich begleitet. Mütter aller Gender sind herzlich willkommen. Beginn: 24. Mai 2022 14:30-16 Uhr . Die weiteren Termine werden zusammen festgelegt. Ort: Ev. Beratungsstelle für Erziehungs-, Jugend-, Paar- und Lebensfragen, Götzstraße 24e, 12099 Berlin Anmeldung: 030-7575 0270 oder efb-ts@diakoniewerk-simeon.de